Rückblick 2023

Im Jahr 2020 wurde die Biodiversitätsinitiative angenommen. In den letzten drei Jahren konnten diverse Projekte geplant, realisiert und umgesetzt werden. Die Biodiversitätskommission traf sich regelmässig, um sich auszutauschen und weitere Projektideen aufzugleisen.

Ökologische Schwerpunkte

Für die Schaffung eines Stillgewässers als Lebensraum für bedrohte Amphibien und Reptilien auf dem Grundstück Kat.-Nr. 1218 (Friedhof Awandel) erteilte der Gemeinderat am 12. Juni 2023 die Baubewilligung. Mit den Bauarbeiten wurde am 14. August 2023 begonnen. Beim Arbeitseinsatz vom 11. November 2023 zusammen mit der ASUG und interessierten Einwohnerinnen und Einwohnern wurde die Fläche mit Bäumen, Sträuchern und Kleinstrukturen fertiggestellt. Ende 2024 soll das Teilgrundstück in die Naturschutzzone I umgewandelt und dem Kanton übergeben werden. Dadurch wird der künftige Unterhalt vom Kanton übernommen.

Für Neupflanzungen von Bäumen wurden mögliche Standorte auf dem ganzen Gemeindegebiet eruiert. Da der Rahmenkredit der Biodiversitätsinitiative Ende 2023 ausläuft, ist geplant, diese Einzelbäume in den kommenden Jahren etappenweise zu pflanzen und die Kosten über die Erfolgsrechnung zu verbuchen.

Biodiversität im Siedlungsraum

Neben den bereits aufgewerteten gemeindeeigenen Grünflächen bei der Milchhütte, der Asylunterkunft und bei der Feuerwehr wurde die Schulwiese dieses Jahr ebenfalls ökologisch aufgewertet. Das Inventar der Gebäudebrüter wurde am 2. Oktober 2023 vom Gemeinderat festgesetzt und die geplante Gebäudebrüter-Förderung zur Kenntnis genommen.

Biodiversität im Wald

Im Breitenstudenholz wurden entlang der Sandbüelstrasse Ende Oktober 2023 drei Buchten und Strukturen durch den Förster erstellt. Voraussichtlich im April 2024 sind noch Pflanzungen von Wildstauden geplant.

Artenschutz und -förderung

Die Ausstiegsleitern für Amphibien wurden an exponierten Strassenschächten befestigt. Die erste Kontrolle erfolgt nach der Amphibienwanderung im Frühjahr 2024. Danach wird sich zeigen, ob sich die Massnahme bewährt.

Invasive Neobiota

Die Neophytenbekämpfung in den Wäldern ist abgeschlossen und diese sind aktuell praktisch neophytenfrei. Durch regelmässige Kontrollen und Entfernungen von neu gewachsenen Neophyten werden künftig keine grösseren Einsätze mehr erwartet.

Auch in diesem Jahr wurden Immobilienverwaltungen und private Eigentümerschaften auf die Problematik hingewiesen und um Mithilfe bei der Bekämpfung gebeten, wenn invasive Neophyten auf deren Grundstücken gesichtet wurden. Dies wird auch im Folgejahr weitergeführt. Im Web-GIS wurde eine Kartierung der aktuell betroffenen Gebiete aufgenommen. Bei Fragen zum Thema steht Ihnen Angela Lienhard, Neobiotakoordinatorin, 043 399 21 41, bau@greifensee.ch, zur Verfügung.

Förderung des Naturverständnisses

Es wurden an verschiedenen Standorten Informationstafeln angebracht, um der Bevölkerung die verschiedenen Projekte der Biodiversitätsstrategie näherzubringen.

Im Februar 2023 wurde ein Nachtspaziergang zum Thema «Wert der Dunkelheit» durchgeführt. Zudem wurden am Ostermärt die Projekte der Biodiversitätskommission vorgestellt und einheimische Pflanzen zum Kauf angeboten.

Abschluss Initiative und weiteres Vorgehen

Der von der Gemeindeversammlung genehmigte Rahmenkredit von Fr. 210’000.– wurde praktisch ausgeschöpft. Die detaillierte Abrechnung wird der Gemeindeversammlung demnächst vorgelegt. Für das kommende Jahr ist geplant, die ausgeführten Massnahmen weiterhin zu pflegen und kleinere neue Projekte umzusetzen. Die Biodiversitätskommission trifft sich auch weiterhin, um für die kommenden Jahre Projekte zu planen und umzusetzen.

Im Frühling/Sommer 2024 ist eine Führung durch Greifensee geplant, um der Bevölkerung die ausgeführten Projekte der verschiedenen Handlungsfelder zu zeigen. Weitere Informationen dazu folgen.

Der Gemeinderat bedankt sich bei allen Akteuren für ihre engagierte Mitarbeit und die zahlreichen Ideen zur Umsetzung der Biodiversitätsstrategie.

Abteilung Hoch- und Tiefbau