Kirschlorbeer bedroht unsere Wälder
Für die einen ist er eine immergrüne Sichtschutzhecke. Doch für die anderen ist er unerwünscht. Gemeint ist der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus). Die Pflanze stammt ursprünglich aus Kleinasien, wird durch Vögel weiterverbreitet und hat sich bei uns als invasiver Neophyt etabliert.
Mit seinem dichten Blattwerk nimmt der Kirschlorbeer den kleineren Pflanzen auf dem Waldboden das Licht weg. Das hat insbesondere Folgen für die Waldverjüngung. Die kleinen Bäumchen können nicht mehr wachsen. Ohne Eingriff bilden sich schnell Reinbestände des Kirschlorbeers, gegen die sich unsere einheimischen Pflanzen nicht durchsetzen können. Auch in den Wäldern von Greifensee mussten deshalb schon dutzende Kirschlorbeer-Sträucher entfernt werden.
Die Popularität des Kirschlorbeers in Privatgärten ist auch für die Artenvielfalt der einheimischen Insekten ein Problem. Zwar produzieren die Sträucher viele Blüten, die gerne von Bienen besucht werden. Doch ihre Blätter sind giftig und werden von den hiesigen Schmetterlingsraupen und Käfern gemieden.
Die Gemeinde möchte private Gartenbesitzer für die Problematik sensibilisieren. Wer eine Kirschlorbeer-Hecke in seinem Garten hat, sollte diese nach Möglichkeit durch eine Hecke aus einheimischen Sträuchern ersetzen.
Das können private Gartenbesitzer tun
Schneiden Sie die weissen Blütenstände rechtzeitig ab und entsorgen Sie diese im Haus-Kehricht, bevor die Beeren reif werden und durch die Vögel weiterverbreitet werden können. In privaten Gärten sollte auf Kirschlorbeer verzichtet und stattdessen einheimischen Sträuchern der Vorzug gegeben werden. Bestehende Kirschlorbeer-Hecken sollten nach Möglichkeit entfernt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass auch die Wurzeln ausgegraben werden, da der Kirschlorbeer sonst immer wieder aufs Neue austreibt.