Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden
Aktuell sind der Gemeinde Greifensee 70 zur Asylquote zählende Personen zugewiesen, welche auf diverse Unterkünfte verteilt sind. Ein grosser Teil der Asyl- und Schutzsuchenden ist in gemeindeeigenen Liegenschaften untergebracht, inkl. der bestehenden Asylcontainer an der Tumigerstrasse 31a/b. Acht Wohnungen wurden von privaten Liegenschaftenverwaltungen angemietet.
Momentan verfügt die Gemeinde durch Wegzüge und Umteilungen über zwei freie Plätze in einem Zweierzimmer. Sind diese beiden Plätze besetzt, ist die Kapazitätsgrenze erreicht. Trotz intensiver Bemühungen konnte bisher kein weiterer freier Wohnraum mehr gefunden werden. Es ist daher vorläufig nicht möglich, die neue Asylquote ab Juli zu erfüllen. Zudem hat die Abteilung Soziales auch keinerlei Möglichkeit mehr für eine Notfallunterbringung von anderen Klienten, welche kurzfristig eine Wohnung benötigen.
Aufstockung der bestehenden Asylcontainer als sinnvollste Möglichkeit
Im Ressort Soziales und im Gemeinderat wurden in den letzten Monaten verschiedenste Lösungsvorschläge sowohl für eine temporäre als auch für die langfristige Unterbringung von Asyl- und Schutzsuchenden diskutiert und abgeklärt. Dabei wurden mehrere Vorschläge auf ihre Umsetzbarkeit sowie das Kosten-/Nutzenverhältnis geprüft. Aktuell wird die Aufstockung der beiden bestehenden Container an der Tumigerstrasse 31a/b um je ein Geschoss als einzige in absehbarer Zeit realisierbare Möglichkeit eingeschätzt. Eine solche Aufstockung stellt eine kosteneffiziente Variante dar, da sowohl das Fundament als auch die Erschliessung (Strom, Wasser, Abwasser) bereits vorhanden sind. Die dazu benötigten zusätzlichen Container sollten zeitnah verfügbar sein. Da die bestehenden Asylcontainer in unmittelbarer Nähe der gemeindeeigenen Kollektivunterkunft an der Tumigerstrasse 32 liegen, kann die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner einfach und effizient erfolgen.
Weiteres Vorgehen und zusätzlicher Platzbedarf
Da die Zeit drängt und innert kürzester Zeit mindestens Zwischenlösungen benötigt werden, wird aktuell mit Hochdruck das nötige Baugesuch ausgearbeitet und eingereicht. Sobald die Baubewilligung sowie eine detaillierte Kostenschätzung für das Projekt vorliegen, wird ein entsprechender Antrag für den benötigten Kredit ausgearbeitet.
Mit der Aufstockung der beiden bestehenden Container können insgesamt 12 zusätzliche Plätze geschaffen werden. Dies reicht zur Erfüllung der geltenden Asylquote nicht aus und erst recht nicht, wenn die Asylquote in absehbarer Zeit erneut angehoben werden sollte. Deshalb wird zusätzlich abgeklärt, wo und wie weiterer Wohnraum geschaffen werden könnte. Meldungen von freiwerdenden Wohnungen oder Häusern (auch zur Zwischennutzung) nimmt die Abteilung Soziales weiterhin gerne per E-Mail an soziales@greifensee.ch entgegen.
Greifensee, 25. Juli 2024
Gemeinderat