Der Schwerziweg blüht auf
Im Sommer 2023 wurden am Schwerziweg neben dem Friedhof Awandel eine wechselfeuchte Magerwiese und ein Weiher angelegt. Basierend auf dem spärlichen Bewuchs in der Anfangsphase fragten sich Besucherinnen und Besucher: «Wird hier jemals etwas wachsen?» Nun erobern Pflanzen und Tiere Schritt für Schritt die neu gestaltete Fläche und laden zum Beobachten ein.
Die Entwicklungskraft der Natur ist faszinierend. Waren in den Jahren 2023 und 2024 nur wenige Pflanzen und Tiere auf der Fläche zu beobachten, sah das Bild dieses Jahr ganz anders aus. Wer zwischen April und September auf dem Schwerziweg spazierte, konnte sich, je nach Jahreszeit, an einer Farbenpracht von gelb, weiss bis violett erfreuen.
Auf der Fläche blühen nach drei Jahren zahlreiche Pflanzenarten. Darunter Arten wie das Grosse Flohkraut (Pulicaria dysenterica), das in der Schweiz auf der Roten Liste steht.
Wer im April und Mai abends auf dem Schwerziweg unterwegs war, konnte dem Ruf des Laubfrosches (Hyla arborea) und dem Gesang der Maulwurfsgrille lauschen. Der Laubfrosch gilt gesamtschweizerisch gemäss Roter Liste als «stark gefährdet» und ist eine Zielart des Aufwertungsprojektes. Dass er so schnell den Weg in das neue Gewässer gefunden hat, ist erfreulich und zeigt, wie mittels einer gezielten Vernetzung von Biotop-Trittsteinen gefährdeten Arten auf die Beine (oder Haftscheiben) geholfen werden kann.
Es wird spannend zu beobachten, wie sich die Fläche in den kommenden Jahren weiterentwickeln wird. Nutzen Sie die neue Sitzbank, um eine Pause einzulegen und an einem warmen Frühlingsabend den Laubfröschen und den Maulwurfsgrillen zu lauschen. Wer weiss, vielleicht vernehmen Sie aus den Rufen und dem Gesang das ein oder andere Dankeschön an die Bevölkerung von Greifensee, die mit dem Kredit für die Biodiversitätsinitiative den neuen Lebensraum und damit die entstehende Artenvielfalt ermöglicht hat.